Jeder von uns hat schon schlechte PowerPoint-Präsentation gesehen. „Schlecht“ wegen der Art und Weise, wie die Inhalte visualisiert wurden. Zu viel Text, zu kleine Schrift, buntgemischte Farben oder wilde Animationen sind nur einige Beispiele für das, was wir als „schlecht“ empfinden. Vermutlich hat die Vielzahl schlechter PowerPoint-Präsentationen dazu beigetragen, dass PowerPoint – also die Software – dafür verantwortlich gemacht wird.
Mit unserer Erfahrung bei der Visualisierung von Inhalten und getreu dem Motto „Love it, change it or leave it“ haben wir uns auf dem Weg gemacht, um Alternativen zu suchen. Und hier sind sie – die besten Alternativen zu PowerPoint:
Leave-it – Präsentieren ohne Visualisierung
Die leave-it-Option verzichtet gänzlich auf die Visualisierung. Ohne Zweifel kann ein herausragender Präsentator mit Worten Bilder erzeugen. Er wird damit sein Publikum nicht immer erreichen. Neurowissenschaftler belegen, dass das menschliche Gehirn visuelle Informationen viel besser und schneller aufnimmt als akustisch übermittelte Informationen. Studien belegen, dass 65% der Menschen sich visuelle Inhalte am einfachsten merken. Wer also auf die Visualisierung verzichtet, vergibt eine Menge Potenzial.
Change-it – Visualisierung mit andere Mitteln
Visualisierung muss sein, aber welche Alternative zu PowerPoint gibt es? Die change-it-Fraktion teilt sich in zwei Lagern auf: die Back-to-the-roots Gruppe bemalt Flipcharts und die guten, alten Tageslichtprojektoren werden wieder aus dem Keller geholt. Die Back-to-the-future Gruppe hingegen, versucht es mit neuer, meist cloudbasierter Software die einem wie durch Zauberhand die Visualisierung abnimmt und diese perfekt gestalten soll – mehr Wunschdenken als Realität. Beide Gruppen haben dennoch Ihre Daseinsberechtigung: In beiden Gruppen gibt es Spezialisten, die Ihr Handwerk beherrschen. Prezi-Experten erstellen visuell ansprechende Präsentationen. Grafikspezialisten mit langjähriger Erfahrung zeichnen ganze Vorträge live auf – beeindruckend und sehr empfehlenswert. Doch fragen Sie diese Profis wie viel Arbeit, Fleiß und meist Talent dahinter steckt. Als Manager, im Vertrieb oder bei Vorträgen werden Sie meist nicht auf diese Spezialisten zurückgreifen können.
Love-it – Visualisierung mit PowerPoint lieben lernen
Wenn es um Präsentationen geht, beleibt PowerPoint für die meisten von uns die beste Möglichkeit, unsere Inhalte zu visualisieren. Warum? Weil PowerPoint wie kein anderes Präsentationstool verbreitet ist und jeder der MS Office nutzt, kann es bedienen. Die aktuelle Version bietet zudem gestalterische Möglichkeiten von denen wir vor ein paar Jahren nur träumen konnten. Jeder kann seine Präsentation selbst bearbeiten und wenn es sein muss auch Minuten vor dem Vortrag die wichtigsten Dinge noch ändern. Sie haben Recht: Die Vorteile liegen auf der Hand, doch die alleine machen noch keine gute Präsentation. Wie können wir unsere Inhalte mit PowerPoint so visualisieren, das unser Publikum begeistert ist? Wie können wir zu der I-Love-it-Fraktion gehören?
Fazit
Visualisierung ist Kommunikation – in ihrer gesamten Bandbreite. Dementsprechend reicht es nicht, eine Software bedienen zu können, um gute Präsentationen zu erstellen. Viel zu schnell gehen wir dazu über PowerPoint als Textverarbeitungsprogramm zu nutzen, übertragen unsere Informationen folienweise darin und gehen damit los. Das Ergebnis können Sie im ersten Absatz nachlesen. Visualisierung ist bei Präsentationen die Verbindung zwischen dem Gesagtem und dem (vom Publikum) Gehörtem. Lesen Sie Ihre Folien nur laut vor, werden Sie den zusätzlichen Nutzen der Visualisierung nicht erreichen. Also kommt es darauf an zu verstehen und das Verstandene passend zu visualisieren.
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